1666 lernten die Großschönauer Brüder Lange das Damastweben in den Niederlanden kennen. Sie brachten die Technologie mit in ihren Heimatort, der sich daraufhin zum deutschen Damastzentrum entwickelte. Aus Großschönau erhielt der europäische Adel im 18. und 19. Jahrhundert seine edle Tafelwäsche. Zeitweise liefen hier über 1000 Damastwebstühle. Heute findet sich im Deutschen Damast- und Frottiermuseum der wohl letzte funktionsfähige Damasthandzugwebstuhl Deutschlands, vielleicht sogar Europas.
Damast ist ein Bildgewebe aus einem Längs- (Kette) und einem Querfadensystem (Schuss). Durch den Wechsel von kett- und schusssichtigen Partien wird es möglich, jegliches Muster einzuweben. In reiner Handarbeit entstand zunächst der kostbare handgewebte Damast. Mit der Industrialisierung setzte sich die Jacquardtechnologie durch, nach deren Prinzip noch heute im Ort maschinengewebter Damast hergestellt wird. Mit bis zu 5000 Geweben aus über 300 Jahren bewahrt das Großschönauer Museum eine der bedeutendsten Damast-Sammlungen. Das wohl älteste hier erhaltene Gewebe ist auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts datiert. Dem Großschönauer Fertigungsspektrum entsprechend, umfasst die Sammlung vor allem Tisch- bzw. Tafelwäsche.
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