Wir laden Sie zu einer Reise durch die jahrhundertealte Textiltradition Großschönaus ein: In unserer Dauerausstellung erfahren Sie, wie die Damastweberei vor mehr als 350 Jahren ihren Weg nach Großschönau fand! Anhand noch funktionstüchtiger Webstühle, auch einem Damastzugwebstuhl, erhalten Sie einen Eindruck von der Komplexität dieser besonderen Webkunst. 2022 wurde das Erdgeschoss umgebaut und neu bestückt. Sie können nun anhand kurzer Filme und lebendiger Präsentationen die Technik neu erfahren. Entstehung, Übersetzung in die Techniksprache und das Einbringen der Motive in das Gewebe werden so einfach wie möglich und so schwer wie nötig beschrieben. Die Entwicklung der Muster innerhalb der europäischen Stilgeschichte wird exemplarisch an einzelnen Entwerfern und deren Familien beschrieben.
In unserer 2016 neu gestalteten „Schatzkammer der Damaste“ dürfen Sie ausgewählte Damaste aus vier Jahrhunderten bestaunen. Interaktive Stationen lassen kleine und große Besucher im wahrsten Sinne des Wortes auf Tuchfühlung gehen! Und auch den Schöpfern der filigranen und variantenreichen Muster wird in unserer Dauerausstellung gedacht: So dürfen wir Ihnen Karl Gotthelf Krumbholz (1819-1907) vorstellen, seines Zeichens nicht nur ausgezeichneter Musterzeichner aus Großschönau, sondern auch Autor, Freimaurer und Museumsförderer! Außerdem wird dem wohl berühmtesten Sohn und Künstler Großschönaus, dem Damastwebersohn Johann Eleazar Zeißig (1737-1806) – besser bekannt unter dem Namen Schenau – ein eigener Ausstellungsraum gewidmet. Zahlreiche Druckgrafiken, Zeichnungen, Gemälde und private Dokumente geben Einblick in Leben und Werk dieses einmaligen Künstlers, der auch Direktor der Dresdner Kunstakademie und der Mal- und Zeichenschule der Meißner Porzellanmanufaktur war.
Neben dem Damast war und ist Großschönau aber auch durch seine Frottierweberei bekannt: 1856 lief der erste Frottierhandwebstuhl im Ort und noch heute treten kuschelweiche Handtücher von hier ihre Reise in die Welt an. Im Museum ist auch davon noch ein funktionstüchtiger Frottierhandwebstuhl zu sehen.
In der vom Förderverein des Museums betrieben Schauwerkstatt werden die Themen Jacquard- und Frottiergewebe in Verbindung mit der Industriegeschichte vertieft. Die Werkstatt ist wochentags an den Vormittagen besetzt. Zusätzlich weben die Meister an besonderen Jahrestagen, wie bspw. den Tagen des Kunsthandwerks oder dem Tag des offenen Denkmals. Bitte fragen Sie an, wenn Ihnen Vorführungen besonders wichtig sind, dann können wir über die aktuelle Besetzung der Schauwerkstatt Auskunft geben.
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