Christine Naumann "Waldsterben 2.0", Fotograf: Kontur-Design HOT
Wer kennt ihn nicht, den „Röhrenden Hirsch“? Maler der Spätromantik erfanden einst das Motiv, das sich nicht nur im 19. Jahrhundert zu einem gefragten textilen Wandschmuck in bürgerlichen Wohn- und Schlafstuben entwickelte. Es blieb bis ins 20. Jahrhundert hinein populär und gilt inzwischen als Inbegriff von Kitsch.
Für eine Ausschreibung durch das Textil- und Rennsportmuseum Hohenstein-Ernstthal wurden in der dortigen Schauwerkstatt Jacquardweberei nach historischen Mustern Wandbehänge hergestellt. Eine idyllische Landschaft mit dem „röhrenden Hirsch“ oder ein Knusperhäuschen à la „Hänsel und Gretel“ standen zur Verfügung und waren ganz oder teilweise in die nach eigenem Entwurf zu schaffenden textilen Arbeiten zu integrieren. Gleich, ob wandhängende oder dreidimensionale Objekte – aus der ehemaligen Massenware sollten einmalige, individuelle, im Bereich Kunst und Kitsch, Zeitgeist, Klassik und aktuellen Positionen angesiedelte und uns heute überzeugende Kreationen entstehen.
Entstanden ist eine spannende Schau, die von der Zerstörung der Umwelt bis hin zu den Träumen der Großmutter, von der Wildbeobachtung bis zu Corona, von den Gebrüdern Grimm bis zum Kampf um Macht und Geld eine Vielzahl von in den unterschiedlichsten Techniken gearbeiteten Themen präsentiert.
Ca. 40 Quilts und Kissen, Aschenputtels Schuh, Beutel und Collage, alle Exponate bieten eine Fülle von Ideen und Inspirationen. Sie werden überrascht sein!
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